Qualität gemeinsam hochhalten

H+ lancierte 2018 zusammen mit seinen Partnern das Projekt Interprofessionelle Peer Reviews in der Psychiatrie, erhöhte die Transparenz und prüfte Register inkl. Dateneingaben. Daneben setzte sich H+ für geeignete gesetzliche Rahmenbedingungen ein und forderte, bei der Ausarbeitung von finanzierungs- und planungsrelevanten Anforderungen in Richtlinien und Zertifikaten einbezogen zu werden.

Anfang 2018 hat H+ seine aktualisierte Qualitätsstrategie 2018-2023 publiziert. Die Spitäler und Klinken engagieren sich weiterhin für eine hohe, transparent ausgewiesene Qualität der Leistungen und Patientensicherheit sowie für eine kontinuierliche Qualitätssicherung. Im Zuge der Aktualisierung der Qualitätsstrategie und den Entwicklungen der letzten Jahre wurde die H+ Fachkommission Qualität erweitert mit Vertreterinnen und Vertretern der Fachbereiche Psychiatrie und Rehabilitation. Gemeinsam mit den Kommissionsmitgliedern aus der Akutsomatik haben diese die H+ Geschäftsstelle bei der Aktualisierung des eQualitätsberichts und bei Stellungnahmen zu verschiedenen Qualitätsthemen wertvoll unterstützt.

Interprofessionelle Peer Reviews
Die Interprofessionellen Peer Reviews haben sich in der Praxis bewährt. Die Allianz Peer Review CH, bestehend aus FMH, H+ und Swiss Nurse Leaders, empfiehlt den Spitälern und Kliniken weiterhin die freiwillige Mitgliedschaft bei IQM. Nach den gesammelten Erfahrungen in der Akutsomatik erachtete es die Allianz als sinnvoll, nun auch für die Psychiatrie ein schweizweit standardisiertes Verfahren aufzubauen. Sie hat deshalb mit der Unterstützung von Swiss Mental Health Care (SMHC) und der Association romande des institutions psychiatriques ein entsprechendes Projekt lanciert. H+ arbeitet dabei mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Medizin, Pflege und Betriebswirtschaft zusammen.

Anforderungen in Richtlinien und Zertifikaten
In einem Positionspapier hat H+ Bedingungen für verbindliche Anforderungen mit finanzierungs- und planungsrelevanten Konsequenzen in Richtlinien und Guidelines festgehalten und diese anschliessend in verschiedene Gremien eingebracht. Die betroffenen Akteure müssen bei der Erarbeitung und beim Verpflichtungsprozess unbedingt einbezogen werden. Weiter sollen die Anforderungen bei Richtlinien und Zertifikaten, insbesondere wenn diese nicht evidenzbasiert sind, einen gewissen Handlungsspielraum bei der Umsetzung erlauben.

Register und deren Datenqualität im Test
Gestützt auf die Einschätzungen der Herausgeberorganisationen ANQ, FMH, H+, SAMW und unimedsuisse sowie den Empfehlungen zu gesundheitsbezogenen Registern hat eine Expertengruppe unter Federführung der SAMW einzelne Register geprüft, um einerseits herauszufinden, ob die Register die Empfehlungen erfüllen und andererseits, ob die Empfehlungen anwendbar sind. Die Ergebnisse und mögliche Verbesserungsmassnahmen werden 2019 veröffentlicht. Für das vorgeschriebene Register der hochspezialisierten Medizin Viszeralchirurgie hat SanaCERT im Auftrag von H+ und in Zusammenarbeit mit der GDK die Datenerfassung auditiert. Das erste Prüfungsjahr ist vorbei und die Ergebnisse werden für Verbesserungsmassnahmen genutzt, um die Datenqualität bei der Eingabe, der Registration und dem Register selbst zu erhöhen.

Transparenz erhöht
2018 haben wieder über 200 Spitalstandorte den Qualitätsbericht auf spitalinfo.ch publiziert und ihre Qualitätsaktivitäten einheitlich und transparent ausgewiesen. Zudem hat der ANQ zum ersten Mal auch die Ergebnisse der Module 2 und 3 der Rehabilitation veröffentlicht.

Auf politischer Ebene fehlt es noch an der Anerkennung der vielen verschiedenen Qualitätsaktivitäten der Spitäler und Kliniken. H+ wird sich deshalb 2019 vermehrt dafür einsetzen, dass diese Aktivitäten zur Qualitätsverbesserung besser bekannt und insbesondere anerkannt werden.

Kontakt


Pascal Besson
Leiter Geschäftsbereich Betriebswirtschaft, Mitglied der Geschäftsleitung

Angelina Hofstetter
Projektleiterin Qualität

Claudia Bigler
Projektleiterin spitalinformation.ch, Verantwortliche Lohndatenerhebung